Liebe Leser,
das denkmalgeschützte Chilehaus in Hamburg zählt zu einem der bekanntesten Bauwerke Deutschlands.
Unternehmen haben aktuell die Chance, sich attraktive Büroflächen in diesem international bekannten Wahrzeichen Hamburgs zu sichern. Es stehen insgesamt ca. 4.821 m² moderne Büroflächen, teilbar ab 800 m² zur Anmietung, ab dem 01.04.2021 zur Verfügung. Sie sind herzlich eingeladen, die einmalige Atomsphäre des Chilehauses vor Ort kennen zu lernen. Wir initiieren für Sie gerne einen exklusiven Besichtigungstermin. Informationen zu Flächen und Ausstattung, als auch aussagekräftige Bilder, stellen wir Ihnen vorab schriftlich zur Verfügung.
An dieser Stelle möchten wir Ihnen gerne bereits einige interessante Hintergrundinformationen zum Chilehaus und seiner Geschichte liefern:
Nr. 29133 auf Hamburgs Denkmalliste
Das historische Chilehaus wurde, nach den Entwürfen des bekannten Architekten Fritz Höger, zwischen 1922 und 1924 im Hamburger Kontorhaus-Viertel erbaut. Mit seiner an einen Schiffsbug erinnernden Spitze ist es zu einer Ikone der Architektur geworden. Das Kontorhaus war beispielgebend für den Backsteinexpressionismus der 1920er Jahre – inspiriert durch den Stil der Backsteingotik und des ausdrucksvollen Expressionismus.
Das Chilehaus stellt mit seinen 36.000 m² Bruttogeschossfläche und bis zu zehn Geschossen, auf einer Grundfläche von 5.950 m², eines der ersten Hamburger Hochhäuser dar.
Am 5. Juli 2015 wurde das Chilehaus gemeinsam mit dem Kontorhaus-Viertel und der Hamburger Speicherstadt zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt.
Baugebiet und Bauherr
Im Jahre 1868 war das Baugelände des Chilehauses zwischen Niedernstraße, Burchardstraße, Pumpen, Klingberg und Depenau, durchschnitten von der Fischertwiete, noch mit 69 Gebäuden bebaut. Die Stadt Hamburg erwarb die Grundstücke 1913. Der im folgenden Jahr ausgeschriebene Wettbewerb zielte noch auf eine teilweise Wohnnutzung ab.
Im Oktober 1921 ersteigerte der hanseatische Kaufmann Henry Bratens Sloman die Baugrundstücke. Henry B. Sloman hatte seinen Wohlstand durch den Handel mit Salpeter aus Minen in Chile erworben. Er galt 1912 mit einem Vermögen von 60 Millionen Mark als einer der reichsten Personen Hamburgs. Henry B. Sloman war weitläufig mit der gleichnamigen Reederfamilie verwandt.
Das Chilehaus wurde, aufgrund des Baubeginns in der Inflationszeit, zum Ausdruck des Aufbauwillens der Hamburger Wirtschaft nach dem ersten Weltkrieg. Die Baukosten konnten – bedingt durch die Inflation und die Währungsumstellung 1924 – bei der Fertigstellung nur geschätzt werden: ca. 10 Millionen Reichsmark.
Da es in Hamburg üblich war, den Kontorhäusern Namen zu geben, entschloss sich Henry B. Sloman, seinem Haus, in Erinnerung an seine über 3 Jahrzehnte dauernde Tätigkeit in Südamerika, den Namen „Chilehaus“ zu geben. Der Name Slomanhaus war bereits vergeben. Die Reederei Rob. M. Sloman hatte ihr 1908–1910 erbautes Kontorhaus am Baumwall so genannt.
Die Firma Henry B. Sloman nutzte nur einen kleinen Teil der Flächen im Chilehaus selbst. Zahlreiche historische Firmenschilder in den Eingangshallen, die bei der Restaurierung Anfang der 1990 Jahre freigelegt wurden, belegen dies. Mit Fertigstellung 1924 ließen sich im Chilehaus zunächst viele kleine Import- und Exportfirmen nieder, die für ihr Gewerbe nur wenige Räume benötigten.
Das Chilehaus war bis Mitte der 1980er Jahre im Besitz der Familie Sloman. 1990 erwarb der schwedische Privatinvestor T. Karlsten das Gebäude. Von 1991 bis 1993 wurde das Chilehaus aufwendig saniert. Seit 1993 ist es im Besitz eines Immobilienfonds und gehört zu dessen Portfolio.
Architektur
Fritz Högers Entwurf überzeugte vor allem durch intensive Ausnutzung des Grundstücks. Seine Fassaden-Entwürfe gefielen Bauherr und Baupflegekommission jedoch zunächst weniger. Sie befürchteten Tristesse, da für den monumentalen Bau zunächst 2.800 gleiche Fenster vorgesehen waren. Erst im weiteren Entwurfsprozess entwickelte sich der wahrzeichenhafte Gebäudeumriss mit Bugspitze und den dynamischen Horizontalen der Staffelgeschosse. Genau diese erschienen dem Bauherrn zu neumodisch. Nach eigener Aussage reichte Höger insgesamt 17 Änderungsanträge bei der Stadt ein, um die elegant geschwungene Südfassade, mit der Überbauung der öffentlichen Straße Fischertwiete, realisieren zu können.
Die sich vor einer modernen Stahlbetonkonstruktion befindliche Klinkerfassade, zeigt das handwerkliche und künstlerische Können Högers. Beispielsweise die Tudorbögen, die die Fischertwiete überspannen, umgibt ein Schmuckverband, der wie ein Kreuzstichmuster anmutet. Die Plastiken am Chilehaus stammen vom Bildhauer Richard Kuöhl, der auch die Terrakotta-Ausstattung der repräsentativen Eingangsbereiche und Treppenhäuser schuf.
Der Andenkondor – das Wappentier Chiles – am „Bug“ des Chilehauses wirkt wie eine Gallionsfigur. Sie unterstreicht die Schiffssymbolik.
Fotografie
Bereits kurz vor der Übergabe an den Bauherrn wurde das Chilehaus vielfach und weltweit abgebildet. Ausgangspunkt war die Architekturfotografie von Högers Hausfotografen Carl und Adolf Dransfeld aus Hamburg-Winterhude vom März 1924. In ihrem spektakulärsten Foto inszenierten sie durch Einsatz eines Spezialobjektivs die Ostspitze des Gebäudes. Das Chilehaus wurde somit zu dem bekanntesten deutschen Architekturmotiv der 1920er Jahre. Dieser Eindruck war viel spektakulärer als es die Ansicht des Originals tatsächlich vermittelte. Die Darstellung der Gebrüder Dransfeld hatte die Sicht auf das Chilehaus über Jahrzehnte hinweg geprägt.
Quellen: Architektur in Hamburg - Der große Architekturführer - Ralf Lange, erscheinen im Junius Verlag, de.wikipedia.org/wiki/Chilehaus,
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